Herbst-Konzert im Kursaal Bad Cannstatt

Eigentlich hatte der 1. HHC im Jahr 2020 vor, den 90ten Geburtstag mit einem besonderen Konzert zu feiern, aber dieses musste - ebenso wie im Jahr darauf - wegen der Corona-Pandemie in letzter Minute abgesagt werden. So waren die Erwartungen beim dritten Anlauf natürlich hochgespannt, zumal als Nr. 1 die Uraufführung der „Cannstatter Quellenmusik" auf den Programm stand.
Das 1. Orchester, welches dieses Jahr erst nach Ostern mit den Proben beginnen konnte, meisterte das komplexe Werk unter Leitung von Walter Krebs souverän, schließlich hatte man sogar während der Ferien die Proben nicht ausgelassen. Bei der anschließend gespielten Zusammenstellung der bekanntesten Melodien von Franz Lehàr zeigte das Orchester, dass es auch auf diesem Feld beschwingt und locker zu musizieren verstand. Den Abschluss des Auftritts bildete „Alcazar", bei dem das Orchester mit spanischem Temperament und Leidenschaft glänzte. - Daran anschließend kamen die Gäste, das Ensemble der Harmonika-Freunde Feuerbach, zum Zuge. Mit vier virtuos vorgetragenen Tangos, u.a. von Astor Piazolla und Richard Galliano, begeisterten sie das Publikum, welches eine Zugabe forderte und auch erhielt. Eine großartige Leistung, die um so mehr zu würdigen ist, als das Ensemble erst wenige Wochen zuvor mit dem Tod seines Leiters und 1.-Stimme-Spielers Harald Weidle zurecht kommen musste.
Der HHC verzichtet in der Regel, Ehrungen innerhalb von Konzerten vorzunehmen, um deren Ablauf nicht zu stören. Dieses Jahr wurde jedoch eine Ausnahme gemacht, denn zwei Mitglieder hatten extrem seltene Jubiläen von aktiven 60 Jahren (Roland Munk) und 50 Jahren (Peter Hauke). Für besondere Verdienste wurden Walter Krebs als langjährigem musikalischen Leiter und dem Komponisten der „Quellenmusik", Hansjörg Staudacher die Ehrenmitgliedschaft verliehen.
Den abschließenden Teil des Konzert gestaltete das Mundharmonika-Orchester „Silber-Harps", zusammen mit der Spielgruppe Mühlhausen mit einem bunten Reigen populärer Melodien, die bei den Zuhörern viel Gefallen und lautstarken Beifall fanden. Am Ende füllte sich die Bühne noch zusätzlich um die Spieler des 1. Orchesters, um mit „Adieu, mein kleiner Gardeoffizier" einen großartigen Schlusspunkt zu setzen. Noch eine Zugabe, und damit verabschiedete Vorständin Elisabeth Bode, die auch mit Walter Krebs zusammen durch das Programm geführt hatte, das Publikum, welches sich wiederum mit großzügigen Spenden für das schöne Konzert erkenntlich zeigte.

Jahresausflug 2022

Endlich war es wieder soweit: Unser traditioneller Vereinsausflug kannte am 3. Oktober nach 2-jähriger, Corona-bedingter Zwangspause, wieder stattfinden. Treffpunkt für 16 unternehmungslustige Teilnehmer war um 8.20 Uhr der Stuttgarter Hauptbahnhof, wo um 9.00 Uhr auf Gleis 4 die Frankenbahn einlief. Der Triebwagenzug brachte uns in etwas über zwei Stunden zu unserem diesjährigen Ziel, der fränkischen Barockstadt Würzburg.
Dort angekommen, war aber erst mal eine Stärkung angesagt, schließlich ging es auf die Mittagszeit zu. Hierzu suchten wir das nicht sehr weit vom Bahnhof entfernte, 1316 gegründete alt-ehrwürdige Bürgerspital auf, welches in vergangenen Jahrhunderten tatsächlich zur Versorgung und Pflege Armer und Kranker diente. Von Krankenhauskost konnte da aber keine Rede sein, im Gegenteil, das Mittagessen wurde allgemein als schmackhaft bis delikat beurteilt, und auch der gute Frankenwein konnte dort verkostet werden.
So gestärkt, zogen wir weiter zum Marienplatz, mitten in der Altstadt, wo wir auf unseren Fremdenführer trafen, der uns im weiteren Verlauf kenntnisreich die Geschichte und Entwicklung der Stadt Würzburg nahebrachte, und uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten innerhalb der Altstadt aufzeigte. Anekdoten und Histörchen aus der Stadtgeschichte sorgten dafür, dass wir seinen Vortrag durchaus unterhaltsam und kurzweilig empfanden.
Die Führung dauerte eine gute Stunde, dann hatte jeder der Teilnehmer die Gelegenheit, bis zur Abfahrt des Zuges um halb sechs noch etwas auf eigenen Faust zu unternehmen. Ob die Besichtigung der Alten Mainbrücke (mit ihren Bischofs- und Heiligenfiguren ein Mini-Abbild der Prager Karlsbrücke) oder die pompöse Residenz der Würzburger Fürstbischöfe (weltberühmt das gewaltige Treppenhaus im Innern), Zeit war reichlich vorhanden, sogar noch zu einem zusätzlichen gemütlichen Café-Besuch.
Nachdem der ganze Tag vorherrschend bewölkt gewesen war, und sich die Sonne nur gelegentlich zeigte, konnten wir die Rückfahrt im milden Abend-Sonnenlicht durch die schöne, bunt gefärbte Landschaft des Taubergrunds und Hohenlohes genießen. Bestens organisiert und abwechslungsreich: Dank an die Vereinsleitung und der Wunsch nach einer Fortsetzung im kommenden Jahr.